Die erste Klausur im Referendariat
Bereits einen guten Monat nach Beginn des Referendariats haben wir auch schon die erste Klausur im Referendariat geschrieben.
Im Laufe der Justiz-AG werden bei uns 10 Klausuren angeboten, von denen die besten 6 in unserem Stationszeugnis landen. Wir müssen daher auch nicht alle Klausuren mitschreiben, allerdings müssen wir uns dann auch Urlaub nehmen für den entsprechenden Tag.
Ich sehe das neben dem freiwilligen Klausurenkurs allerdings als eine gute Übung an – und je mehr Klausuren wir schreiben, desto besser die Auswahl für das Zeugnis.
Der Ablauf war erstaunlich locker im Vergleich zu den Klausuren aus der Uni: Wir haben die Klausur in der Bibliothek der Staatsanwaltschaft geschrieben und saßen mit ca. 20 Referendaren an einem riesigen Tisch. Eine Aufsicht gab es nicht.
Pünktlich um 8:30 Uhr wurde uns die Angabe gebracht und dann ging es auch schon los.
Trotz der sich bietenden Möglichkeit war jeder von uns relativ still und niemand hat eine Gruppenarbeit daraus gemacht. Materiell-rechtlich gab es auch keine riesen Herausforderung, es handelte sich vielmehr um einen Standardfall. Vereinfacht gesagt ging es um einen Kaufvertragsschluss mit einem Minderjährigen und dessen Folgen.
Dafür mussten wir uns prozessual mit einem Versäumnisurteil und der Klagezustellung an einen Minderjährigen befassen.
Für die erste Klausur lief es meiner Meinung nach ganz okay und ich denke, ich habe ein halbwegs vernünftiges Urteil geschrieben, wenn man berücksichtigt, dass ich das Urteilschreiben erst vor einem Monat gelernt habe.
Nachdem wir das Urteil dann allerdings zurückbekommen haben, sah das Ganze etwas nüchterner aus. Eine ziemlich hohe Durchfallquote und ein niedriger Notendurchschnitt waren das Ergebnis.
Davon sollte man sich jedoch gerade bei der ersten Klausur nicht runterziehen lassen. Das alles ist eine komplette Umstellung für jeden von uns und das benötigt einfach Übung – so wie für das erste Examen auch.
Also heißt es üben, üben, üben – und hoffen, dass die nächsten Klausuren besser ausfallen.
Bis dahin,
– Svenja
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