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Ersti-Guide für Jurastudenten

By 26. Mai 2020Oktober 11th, 2023No Comments
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Ersti-Guide für Jurastudenten

Wir alle waren einmal im ersten Semester. Neu an der Uni fühlt man sich schnell hilflos und überfordert. Damit du dein erstes Semester Jura gut überstehst, hier ein paar Tipps als Ersti-Guide für dich!

A wie Ahnungslosigkeit

Die meisten Erstsemester sind genau das: Ahnungslos. Ich selbst wusste bis zur ersten Veranstaltung in der Uni nicht, dass es drei Rechtsgebiete (Zivilrecht, Öffentliches Recht und Strafrecht) gibt oder was es für Kurse zu belegen gibt. Dies wird alles in der Orientierungsphase besprochen, daher würde ich empfehlen, an dieser teilzunehmen. Es ist kein Problem, ohne Vorwissen in das Jurastudium zu starten. Genieß lieber die Zeit zwischen Abi und Uni oder nutze sie für Praktika, Umzug oder Nebenjobs. Das Studium kommt früh genug.

B wie Bibliothek

Essentiell ist es, sich mit der lokalen Jura-Bibliothek (kurz: Bib) vertraut zu machen. Es ist natürlich selbstverständlich, dass dort absolute Ruhe herrscht und nicht in Gruppen getuschelt werden sollte. Am Anfang des Semesters gibt es oft Führungen durch die Bib und eine Erklärung des Ausleihsystems. Bücher ausleihen zu können ist wahnsinnig schonend für deinen Geldbeutel. Von vielen Büchern gibt es jährlich neue Auflagen, sodass es sich eigentlich nicht lohnt, diese neu zu kaufen. Du kannst entweder in der Bib damit lernen oder sie dir für zu Hause ausleihen. Eine kostengünstige Alternative ist allerdings der Kauf von gebrauchten Altauflagen, z.b. im JurCase-Shop!

E wie Exzess

Gerade im ersten Semester wollen viele ihr Studentenleben genießen. Das ist auch richtig und wichtig, sollte jedoch nicht in Exzessen enden. Alle Klausuren schieben zu müssen, weil das gesamte Semester für Partys draufgegangen ist, wird dich schneller einholen als du glaubst. Außerdem gibt es verstärkt Polizeikontrollen am Semesterstart und sich mit Promille auf einem Fahrrad erwischen zu lassen, führt für Jura Studierende regelmäßig zu Problemen. Feiern und Ausgehen sind natürlich erlaubt, aber alles besser in Maßen statt in Massen.

F wie Freundschaften

Ich muss zugeben: von meinen Bekanntschaften aus dem ersten Semester war niemand mehr bei meinem Staatsexamen dabei. Es ist typisch für Jura, dass gewechselt oder abgebrochen wird. Allerdings heißt das nicht, dass man keine Freundschaften schließen kann und soll. Vielmehr kann man unterschiedliche Freundschaften über die Jahre entwickeln und pflegen. Und glaube mir, mit Freunden fällt das Studium leichter und macht auch mehr Spaß. Eine Ellenbogenmentalität hat noch niemanden zum Prädikatsexamen gebracht.

L wie Literatur

Am Anfang jeder Vorlesung wird dir vom Professor / von der Professorin passende Literatur empfohlen werden. Oft wird dir auffallen, dass das empfohlene Buch vom Dozierenden selbst geschrieben wurde. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, weil sich viele dann auch mit der Vorlesung am Buch orientieren. Allerdings sind Lehrbücher oft teuer und du solltest dir daher ein paar Bücher für das Fach anschauen und entscheiden, welches dir am besten gefällt. Unabhängig von der Empfehlung in der Vorlesung. Außerdem kannst du das Buch ja auch erst mal nur ausleihen.

M wie Mensa

Die Mensa, der heilige Gral der Universität! Hast du das Glück, dass du eine gute und preiswerte Mensa an deiner Uni hast, dann solltest du diese auch nutzen. Man kann super mit Freund*innen eine Mittagspause einlegen, eine schnelle und nahrhafte Mahlzeit zu sich nehmen oder einen Kaffee trinken. Manche Mensen geben auch die Möglichkeit, eigenes mitgebrachtes Essen aufzuwärmen. Übrigens: das (inoffizielle) Verb zu Mensa ist mensen… wenn also jemand fragt, ob du mit mensen möchtest, dann ab zur Mensa!

O wie Orientierungsphase

Die berühmte O-Phase beginnt normalerweise eine Woche vor Vorlesungsbeginn. Natürlich verbindet man damit viele Partys, Alkohol und Stadtralleys. Das alles gehört auch zur O-Phase, kann aber auch in Maßen genossen werden. Typischerweise gehören dazu nämlich auch Info-Veranstaltungen, Campus-Touren und die Erstellung eines Stundenplans. Du kannst auch selektiv an Veranstaltungen teilnehmen, die dich interessieren. Vor allem kannst du aber schon einige Kommiliton*innen treffen und vielleicht erste Bekanntschaften schließen. Also – teilnehmen lohnt sich!

S wie Stress

Der Stress wird schnell genug kommen. Also lass dich im ersten Semester noch nicht davon in Beschlag nehmen. Natürlich solltest du die Vorlesungen nacharbeiten und dich ordentlich auf die Klausuren vorbereiten. Es ist aber weder notwendig direkt alles zu verstehen noch täglich acht Stunden zu lernen. Dazu ist die Examensvorbereitung am Ende des Studiums da. Am Anfang solltest du dich ausprobieren, auch mal einen extra Kurs wählen, der dir keine Credits bringt und Freizeitaktivitäten ausüben. An der Uni kannst du zum Beispiel kostenlos Sprachkurse machen!

Z wie Zufriedenheit

Am Ende zählt nur eins, nämlich ob du mit deiner Studienwahl zufrieden bist. Wenn du merkst, dass dir Jura keinen Spaß macht, ist es noch nicht zu spät, etwas anderes zu machen! Das ist weder Aufgeben noch Versagen. Wenn du nicht zufrieden bist mit deiner Wohnung, deiner Freundesgruppe oder deiner Lerntechnik: Noch kannst du alles verändern. Dafür ist das erste Semester auch da. Um sich einzufinden und zu orientieren.

Fazit

Das erste Semester ist aufregend. Alles ist neu und überwältigend. Mein Tipp daher: Bau dir nicht zu viel Druck auf, lass es auf dich zu kommen und entdecke deine Freude an Jura. Dann kann auch in den folgenden Semestern nicht viel schiefgehen!

Lisa-Marie

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Beitragsautor:

Lisa-Marie Schuchardt

Lisa-Marie Schuchardt

Lisa-Marie absolvierte nach ihrem Jurastudium ein Auslandsstudium in Aberdeen für den Master of Laws (LL.M.). Zu Beginn ihrer Tätigkeit bei uns schrieb sie hauptsächlich über das Studium. Im Anschluss dessen berichtete sie von ihrem Masterstudium. Außerdem leistete sie einen maßgeblichen Beitrag für unsere #Gewusst-Reihe.

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