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Ergebnisse der Juristischen Staatsprüfungen 2023 – Bundesjustizamt veröffentlicht Zahlen

JurCase Staatsexamen

Ergebnisse der Juristischen Staatsprüfungen 2023

Die Ergebnisse im Ersten und Zweiten Staatsexamen in einem Überblick!

Das Bundesjustizamt hat im August 2025 die Ergebnisse der juristischen Staatsprüfungen 2023 veröffentlicht.

Das Erste Staatsexamen

Das Studium der Rechtswissenschaften endet mit einer zweigeteilten Prüfung, die aus einer von den Universitäten abgenommenen Schwerpunktbereichsprüfung und der von den Justizprüfungsämtern der Länder durchgeführten staatlichen Pflichtfachprüfung besteht. Die Prüfungsgesamtnote für diese Erste Juristische Prüfung errechnet sich aus beiden Prüfungsteilen.

JurCase informiert:

Aufgrund der Schwerpunktbereichsprüfung der Universitäten ist die Begrifflichkeit Erstes Staatsexamen terminologisch nicht ganz korrekt, da die Examensprüfung nicht mehr ausschließlich beim Staat liegt. Die Erste Juristische Prüfung wird dennoch im Volksmund und häufig auch unter Jurist:innen als Erstes Staatsexamen bezeichnet. Im Übrigen ist auch die Bezeichnung Referendarexamen, da mit diesem Abschluss der Weg zum Rechtsreferendariat geebnet wird.

2023 haben 9.217 Studierende nach durchschnittlich 10,3 Semestern erfolgreich die Erste Juristische Prüfung absolviert. Dies stellt gegenüber dem Ergebnis im Vorjahr 2022 (8.765) einen Anstieg dar. Mit 58,8 Prozent ist der Anteil der Frauen ebenso nochmals leicht gestiegen und liegt dabei im Wesentlichen auf dem konstanten Niveau der vergangenen Jahre. Die Bestnote „sehr gut“ wurde auch in diesem Jahr von 0,4 Prozent aller Geprüften erzielt. Die Note „vollbefriedigend“ oder besser erzielten 38,5 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten.

Die Notenstatistik des Bundesamtes für Justiz enthält darüber hinaus gesonderte Statistiken zu den Ergebnissen der staatlichen Pflichtfachprüfung, der universitären Schwerpunktbereichsprüfung sowie zu den Freiversuchen bei der staatlichen Pflichtfachprüfung.

Das Zweite Staatsexamen

Um die Befähigung zum Richteramt zu erwerben, sind der erfolgreiche Abschluss des rechtswissenschaftlichen Studiums und daran anschließend das Absolvieren des 24-monatigen juristischen Vorbereitungsdienstes (Referendariat) erforderlich. Das Referendariat wird durch die „Zweite Juristische Staatsprüfung“ abgeschlossen.

JurCase informiert:

Der Begriff Zweite Juristische Staatsprüfung wird in Anlehnung an die Begrifflichkeit Erste Juristische Prüfung verwendet. Da es sich hierbei jedoch um eine reine Staatsprüfung handelt, ist terminologisch auch der Begriff Zweites Staatsexamen korrekt. Im Übrigen ist der Begriff Assessorexamen nicht unüblich, da mit der bestandenen Examensprüfung der Titel Rechtsassessor bzw. Rechtsassessorin verliehen wird.

Die Zweite Juristische Staatsprüfung wurde 2023 von insgesamt 9.505 Personen abgelegt, davon waren 8.358 Kandidatinnen und Kandidaten erfolgreich, 1.147 haben nicht bestanden. Die Anzahl derer, die bestanden haben, entspricht einem Anteil von 87,9 Prozent aller Geprüften (2022: 87,7 Prozent). Der Anteil der Frauen, die bestanden haben, ist ebenso auf 57,7 Prozent (2022: 57,6 Prozent) gefallen. Die Bestnote „sehr gut“ ist in der Zweiten Juristischen Staatsprüfung mit 0,1 Prozent noch seltener als in der ersten Prüfung. Mit den Noten „vollbefriedigend“, „gut“ und „sehr gut“ haben 21,2 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten ihr Referendariat abgeschlossen.

Im Jahr 2023 haben 2.019 Examenskandidatinnen und Examenskandidaten das Zweite Staatsexamen mit einem Prädikat, also der Note vollbefriedigend, gut oder sehr gut erreicht (2022: 2.010). Die Note “sehr gut” wurde dabei von 5 Prüfungskandidat:innen im ganzen Bundesgebiet erreicht, die Note “gut” erhielten 237 und ein “vollbefriedigend” ist von 1777 Absolventinnen und Absolventen erreicht worden.

Notenübersicht der Ersten Juristischen Prüfung 2023 – Erstes Staatsexamen

 

Bundesland Erfolgreiche Kandidaten (m/w/d) Sehr gut Gut Voll befriedigend Befriedigend Ausreichend
Baden-Württemberg

1.220

0 0,0% 91 7,5% 362 29,7% 596 48,9% 171 14,0%
Bayern 1.912 19 1,0% 166 8,7% 520 27,2% 882 46,1% 325 17,0%
Berlin  613 0 0,0% 53 8,6% 236 38,5% 281 45,8% 43 7,0%
Brandenburg 238 0 0,0% 11 4,6% 55 23,1% 121 50,8% 51 21,4%
Bremen 106 0 0,0% 3 2,8% 23 21,7% 53 50,0% 27 25,5%
Hamburg  523 2 0,4% 49 9,4% 183 35,0% 230 44,0% 59 11,3%
Hessen 720 4 0,6% 43 6,0% 245 34,0% 343 47,6% 85 11,8%
Mecklenburg-Vorpommern 67 0 0,0% 4 6,0% 10 14,9% 29 43,3% 24 35,8%
Niedersachsen 621 1 0,2% 64 10,3% 239 35,8% 242 39,0% 75 12,1%
Nordrhein-Westfalen 1.962 3 0,2% 144 7,3% 572 29,2% 905 46,1% 338 17,2%
Rheinland-Pfalz 309 0 0,0% 13 4,2% 77 24,9% 158 51,1% 61 19,7%
Saarland  104 0 0,0% 8 7,7% 21 20,2% 50 48,1% 25 24,0%
Sachsen 329 1 0,3% 18 5,5% 86 26,1% 151 45,9% 73 22,2%
Sachsen-Anhalt 168 2 1,2% 10 6,0% 75 44,6% 63 37,5% 18 10,7%
Schleswig-Holstein 202 1 0,5% 14 6,9% 66 32,7% 101 500% 20 9,9%
Thüringen 123 1 0,8% 8 6,5% 45 36,6% 60 48,8% 9 7,3%
Zusammen 9.217 34 0,4% 699 7,6% 2.815 30,5% 4.265 46,3% 1.404 15,2%

Notenübersicht im Assessorexamen 2023 – Zweites Staatsexamen

 

Bundesland Geprüfte Kandidaten (m/w/d) Sehr gut Gut Voll befriedigend Befriedigend Ausreichend Nicht bestanden
Baden-Württemberg 1.012 1 0,1% 27 2,7% 177 17,5% 402 39,7% 319 31,5% 86 8,5%
Bayern 1.633 3 0,2% 64 3,9% 258 15,8% 665 40,7% 425 26,0% 218 13,3%
Berlin 653 0 0,0% 19 2,9% 173 26,5% 305 46,7% 102 15,6% 54 8,3%
Brandenburg 170 0 0,0% 0 0,0% 32 18,8% 75 44,1% 47 27,6% 16 9,4%
Bremen 55 0 0,0% 0 0,0% 12 21,8% 21 38,2% 8 14,5% 14 25,5%
Hamburg 296 0 0,0% 19 6,4% 97 32,8% 118 39,9% 26 8,8% 36 12,2%
Hessen 1.036 0 0,0% 19 1,8% 208 20,1% 494 47,7% 237 22,9% 78 7,5%
Mecklenburg-Vorpommern 159 0 0,0% 3 1,9% 29 18,2% 75 47,2% 40 25,2% 12 7,5%
Niedersachsen 696 0 0,0% 11 1,6% 156 22,4% 353 50,7% 102 14,7% 74 10,6%
Nordrhein-Westfalen 2.490 0 0,0% 47 1,9% 459 18,4% 996 40,0% 650 26,1% 338 13,6%
Rheinland-Pfalz 357 0 0,0% 7 2,0% 38 10,6% 138 38,7% 117 32,8% 57 16,0%
Saarland 81 0 0,0% 0 0,0% 9 11,1% 30 37,0% 33 40,7% 9 11,1%
Sachsen 314 1 0,3% 8 2,5% 53 16,9% 123 39,2% 96 306% 33 10,5%
Sachsen-Anhalt 135 0 0,0% 4 3,0% 25 18,5% 53 39,3% 32 23,7% 21 15,6%
Schleswig-Holstein 341 0 0,0% 6 1,8% 36 10,6% 112 32,8% 92 27,0% 95 27,9%
Thüringen 77 0 0,0% 3 3,9% 15 19,5% 43 55,8% 10 13,0% 6 7,8%
Zusammen 9.505 5 0,1% 237 2,5% 1.777 18,7% 4.003 42,1% 2.336 24,6% 1.147 12,1%

Quelle: Bundesamt für Justiz [Stand: 11.06.2025]

Über die Art der Klausuren und die Gewichtung der in der Zweiten Juristischen Prüfung zu erbringenden Leistung findest du hier alle Informationen zur schriftlichen Prüfung. Alle Informationen zur Gewichtung der Mündlichen Prüfung sind hier zu finden.

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