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Gewusst

Abenteuer LL.M. Studium – Teil 1: Sprachtest

By 7. April 2021Oktober 11th, 2023No Comments
#Auslandsstudium_&_LL.M._von_Lisa-Marie

Wissenswertes für den dafür notwendigen Sprachtest

Für ein juristisches Masterstudium muss in der Regel ein gewisses Kenntnisniveau der englischen Sprache vorgewiesen werden, denn typischerweise wird der Master of Laws (LL.M.) komplett in Englisch studiert. Dies kann durch Zertifikate wie das Cambridge Certificate geschehen oder auch durch einen Sprachtest. Die beiden bekanntesten sind hier das IELTS und der TOEFL. Wie diese Sprachtests ablaufen, wie man sich am besten vorbereitet und welcher der bessere ist, dazu hier mehr.

Der TOEFL

Der „Test of English as a Foreign Language” (TOEFL) ist der Sprachtest, der vor allem in den USA etabliert ist. Die erreichbare Höchstpunktzahl liegt hier bei 120 Punkten. Welche Punktzahl erwartet wird, variiert je nach Uni, beträgt aber meistens mindestens 80 Punkte. In Deutschland wird der TOEFL ausschließlich am Computer durchgeführt und besteht im Lese- und Hörverstehenteil aus Multiple-Choice-Fragen. Daneben gibt es noch einen Sprach- und einen Hörverstehenteil. Der Hörverstehenteil besteht meistens aus amerikanischem Englisch.  Der mündliche Teil wird durch ein Headset-Mikrofon auch am Computer durchgeführt. Dieser Teil wird unter allen Teilnehmenden im Raum zeitversetzt durchgeführt, sodass immer irgendjemand während der Prüfungszeit spricht. Der TOEFL-Test dauert insgesamt 3 Stunden. Die Kosten liegen aktuell bei 240 US Dollar.

Das IELTS

Das „International English Language Testing System“ (IELTS) ist der offizielle Sprachtest vom British Council. Man unterscheidet den IETLS general vom IELTS academic Test. Für die Universitätsbewerbung wird der IELTS academic Test benötigt.  Das IELTS orientiert sich an einem Band Score von 1.0 – 9.0. Welches Ergebnis hier verlangt wird, variiert wieder je nach Uni, ist jedoch meistens mindestens 5.0, mit gewissen Anforderungen in den einzelnen Kategorien. Der IELTS-Test wird auf Papier geschrieben, Stifte und weiteres Material werden gestellt. Er besteht aus vier Teilen: 60 Minuten Leseverstehen, 40 Minuten Hörverstehen, 60 Minuten Schreiben eines Essays und 20 Minuten Sprachtest. Hier spricht man mit einer wirklichen Person einzeln im Raum. Der IELTS-Test dauert insgesamt 3 Stunden.

Die Inhalte des Hör- und Leseverstehens orientieren sich an Themen des Alltags und der Wissenschaft, sodass man insbesondere beim Leseverstehen damit rechnen kann, nicht alle Fachwörter zu verstehen. Im Sprachteil werden Fragen gestellt und es wird verlangt, für eine gewisse Zeit spontan über ein Thema frei zu sprechen. Der Sprachtest findet meistens am selben Tag statt, jedoch nicht unbedingt unmittelbar nach dem schriftlichen Teil, da eben alle Kandidaten einzeln geprüft werden müssen. Unter Umständen entsteht also eine lange Mittagspause vor dem mündlichen Sprachteil.

Welcher Sprachtest ist besser?

Beide Sprachtests fragen vier Kategorien ab: Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen.

Die Kosten sind in etwa gleich und betragen um die 230 Euro. Ich würde den Test bevorzugen, der dem Zielort entspricht. Möchte man in Amerika studieren, würde ich den TOEFL vorziehen, an einer britischen Universität das IELTS. Ich persönlich habe den ITELS-Test absolviert und fand sehr positiv, dass der Sprachteil mit einer realen Person war. Allerdings ist zu beachten, dass man am Testtag eine Zeit zugeteilt bekommt und der Sprachtest dann ein paar Stunden nach dem schriftlichen Teil stattfinden kann. Außerdem empfand ich das Testformat des IELTS als gut verständlich und durch die online Kurse des British Councils konnte sich jeder gratis gut vorbereiten. Man muss sich nur frühzeitig dafür entscheiden, denn diese Kurse laufen nur ein paar Mal im Jahr. Außerdem wurde der Test in vielen deutschen Städten etliche Male im Monat durchgeführt. Oft ist auch zu lesen, dass es im IELTS-Test leichter sei, gute Ergebnisse zu erzielen. Da ich nur diesen Test absolviert habe, kann ich dazu keine Aussage treffen. Ich denke, man sollte sich mit beiden Testformaten auseinandersetzen und sich dann für das entscheiden, was einem mehr zusagt.

Testvorbereitung

Am wichtigsten ist es wohl, sich mit dem gewählten Testformat vertraut zu machen. Es gibt zu beiden Sprachtests offizielle Vorbereitungsbücher und zum IELTS auch einen kostenlosen Vorbereitungskurs auf der Seite des British Council. Wenn man das Testformat gut kennt, muss niemand am Testtag in Stress oder unter Zeitdruck geraten. Natürlich sollte man seine Kenntnisse der englischen Sprache auffrischen, insbesondere im Bereich Grammatik und Vokabular, denn während des Tests sind selbstverständlich keinerlei Hilfsmittel zulässig. Ich würde empfehlen, auch Texte schreiben zu üben und sich eine Liste mit hilfreichen Formulierungen zu erstellen. Der Wortschatz kann durch das Lesen von aktuellen Nachrichten auf Englisch aufgefrischt werden oder auch durch das Lesen von Büchern auf Englisch. An vielen Unis gibt es auch Sprachbuddy-Programme, bei denen man mit einem Muttersprachler das Sprechen üben kann. Gibt es diese Möglichkeit nicht, kann man sich selbst aufnehmen und später das Gesagte anhören und verbessern. Insgesamt sollte der Test nicht unterschätzt werden. Eine Wiederholung kostet nochmals dieselbe Gebühr, sodass dies sehr teuer werden kann. Das Testformat begünstigt diejenigen, die sich gut vorbereitet haben und sich ganz auf den Inhalt konzentrieren und nicht auf das Testformat! Ich würde empfehlen, spätestens drei Monate vor dem Test mit der Vorbereitung zu beginnen, wenn man weniger gute Englisch-Kenntnisse hat eher 4-5 Monate zuvor. Dabei sind 2-3 Einheiten pro Woche erfolgsversprechend, die Wiederholung ist hierbei sehr wichtig, um den Wortschatz und die Grammatik zu festigen. Egal welchen Test man wählt, diese Hürde auf dem Weg zum LL.M. ist auf jeden Fall überwindbar!

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Beitragsautor:

Lisa-Marie Schuchardt

Lisa-Marie Schuchardt

Lisa-Marie absolvierte nach ihrem Jurastudium ein Auslandsstudium in Aberdeen für den Master of Laws (LL.M.). Zu Beginn ihrer Tätigkeit bei uns schrieb sie hauptsächlich über das Studium. Im Anschluss dessen berichtete sie von ihrem Masterstudium. Außerdem leistete sie einen maßgeblichen Beitrag für unsere #Gewusst-Reihe.

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